Y O U N G T I M E R ... IG ... B R U N S T E I N

 

 

 

 

 

2012 war der 85. Geburtstag der Mille Miglia

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Die Idee zur Mille Miglia entstand, als der bis 1921 Rund um Brescia veranstaltete Grand Prix, künftig im königlichen Park von Monza ablaufen sollte. Ursprünglich auf die 1000-Meilen-Strecke Brescia-Rom-Brescia bezogen, wurde später der Dreieckskurs Brescia -Ferrara-Rom-Brescia gefahren. 1927, also genau vor 86 Jahren zum ersten mal veranstaltet, entwickelte sich die 1000-Meilen-Fahrt "Mille Miglia" zu dem Straßenrennen Europas. Auf z.T. unbefestigten öffentlichen Straßen durch Großstädte, Felder und Dörfer, über kurvenreiche Pässe durch Gebirge gewann 1955 Sterling Moss/Denis Jenkinson dieses 1000-Meilen-Rennen in einer seither ungeschlagenen Zeit von 10 Std. 7 min. 48 sek. und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,7 km/h. Sein Fahrzeug, war ein Mercedes 300 SLR mit der legendären Startnummer 722. Mit der Chassi-Nr. 0004/55 auf der Basis des Mercedes W196, besser bekannt aus der Formel 1 als "Mercedes-Silberpfeil", stellte Moss diesen Streckenrekord auf. Dieser sollte für alle Zeiten Bestand haben. Das Fahrzeug mit der Nummer 722 wird auch heute noch, zur Erinnerung an diese Langstreckenrallye, vom Daimler-Benz-Museum für diese Veranstaltung freigegeben. Auch Sterling Moss, fuhr bis in die späten Neunziger fast jedes Jahr diese Revival-Veranstaltung am Steuer seines historischen Rennfahrzeugs selbst mit.

1957 gewann Piero Taruffi auf einem Ferrari 335 S die letzte rennmäßig veranstaltete Mille Miglia. Das Rennen endete auf tragische Weise mit einem Unfall seines Teamkollegen Marquis de Portago und dem Tod von 12 Zuschauern, worauf diese Rennveranstaltung - weil zu gefährlich - abgesetzt wurde. In den Jahren 1927 bis 1957 sahen insgesamt über 100 Mio. Menschen die gut 5000 Teilnehmer der Mille Miglia. Brauchte der Sieger 1927 noch 21 Stunden für die gesamte Strecke, waren es 1955 nur etwas mehr als 10 Stunden. Eine ISO Isetta erreichte in diesem Rennen 1957 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 79 km/h die gleiche Zeit, wie der Sieger der ersten Mille Miglia Ferdinando Minoia 1927 auf einem OM.

Seit 1977 findet die Mille Miglia zur Erinnerung an das historische Rennen als "Gleichmäßigkeitsfahrt" statt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h müssen dabei zeitgenau die über die Strecke verteilten Zeitmessstellen erreicht werden, sonst gibt es Strafpunkte. Zusätzlich gibt es Sonderprüfungen, die zu absolvieren sind. Der Begriff "Gleichmäßigkeitsfahrt" ist dabei nur ein Feigenblatt. Der Durchschnitt von 50 km/h auf voll befahrener Straße ist eh nur zu erreichen, wenn ab und zu Vollgas gefahren wird - auch wenn das Schmuckstück einmalig und unbezahlbar ist. Also sollte man die Mille Miglia doch besser als "Gleichmäßigkeitsrennen" bezeichnen. Dennoch gilt: Sieger ist nicht der Schnellste sondern der Exakteste. Im Teilnehmerfeld sind nur Autos der Baujahre zwischen 1927 und 1957 zugelassen. Die Startgebühr beträgt ca. 4.000 Euro/Person und das Teilnehmerfeld ist begrenzt (330 Fahrzeuge waren es 1995). Trotzdem gibt es dreimal mehr Interessenten als letztlich teilnehmen dürfen. Das "Mitfahren" im Teilnehmerfeld im eigenen Wagen ist zwar nicht verboten, wird jedoch nicht gewünscht, da es zu Irritationen der Teilnehmer führt. Für Zaungäste ist die Mille Miglia jedoch ein Ereignis erster Güte.

Die Mille Miglia ist eine Domäne der italienischen Fahrzeughersteller.

Die Orgie der raren Sportwagen in Rot heißt:

"Abarthfiatalfalanciaferrarimaserati".

Namen wie Tazio Nuvolari, Achille Varzi, Giovanni Bracco, Alberto Ascari oder Piero Taruffi allesamt Sieger bei der Mille Miglia wurden durch ihre Erfolge unsterblich.

   

Erfolgreich waren die Fahrer Graf Berghe von Trips (2. Platz 1957) oder Manfred von Brauchitsch (Sieger von 1931).

Auch die deutschen, aus der Formel 1 der fünfziger Jahre bekannten Fahrer Herrmann und Kling fuhren die Mille Miglia.

     

Photos aus 2005, Laura mit Papa auf der Mille Miglia

Mit Autozug und Fähre nach Brescia zum Auftakt der Mille Miglia

Oldtimer hautnah "zum Anfassen"

Autozug von Hildesheim nach Bozen
Fähre über den Gardasee
Technische Abnahme in Brescia

Als Highlight sind jedoch die kleinen Italo-Exoten mit Hubräumen kleiner als 1000 ccm zu bewundern.

Hier sind Namen wie Abarth, Bandini, Bizzarini, Ermini, Giannini oder Stanguellini vertreten. Manche dieser Fahrzeuge muten wie Tretautos unserer Kindheit an. Sie sind wie viele andere auch offen. Fahrer dieser Winzlinge sind die echten Helden dieser Mille Miglia.

Die deutschen Teams bilden die zweitstärkste Fraktion im Teilnehmerfeld.

Fahrzeuge wie Mercedes Flügeltürer 300 SL in allen Ausführungen (auch seltene Coupés vom Typ Panamericana) erfahren Werksunterstützung.

Oben das Siegerauto von 1955

Die schwäbischen Automobilhersteller haben sich als Sponsoren der Mille Miglia, den Zugang in das Allerheiligste des Italo-Motorsports verschafft.

 

Vorkriegsmodelle wie Mercedes SSK und Porsche (auch der James-Dean-Porsche Spider, Typ 550 A) sind dabei .

Der berühmte Mille-Miglia-Pfeil kennzeichnet die Streckenführung an Kreuzungen und Weggabelungen. Er ist auch heute noch ein beliebter Souvenir. Den roten Pfeil auf weißem Grund gab es früher in zwei Ausführungen (Spitze nach links bzw. rechts), je nach Richtung des Dreieckskurses.

 

 

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